Delegation aus Frankreich in Rhein-Sieg und Bonn
Abgeordnete der französischen Nationalversammlung haben am Sonntag ihre viertätige Delegationsreise nach Deutschland in Bonn und der Region begonnen. Geleitet wird die Gruppe vom Pariser Abgeordneten Sylvain Maillard, dem Vorsitzenden der Regierungsfraktion Renaissance.
Die dreiköpfige Delegation der Assemblée nationale folgt damit der Einladung von Nicole Westig, Bundestagsabgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis, die auch Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe und dadurch in ständigem Austausch mit den französischen Kollegen auf parlamentarischer Ebene ist.
„Mir war es ein besonderes Anliegen, die französischen Abgeordneten nicht nur nach Berlin, sondern auch in unsere politisch bedeutsame Region einzuladen. Damit will ich bewusst ein Zeichen für die Bundesstadt Bonn und unseren Föderalismus setzen“, so die Rhein-Sieg-Abgeordnete.
Entsprechend fanden Führungen durch das Haus der Geschichte und das Bundeskanzler-Adenauerhaus statt, natürlich mit einem Schwerpunkt auf der deutsch-französischen Freundschaft. „Neben der Begrüßung durch den Vorstand der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus Dr. Stefan Vesper zeigten sich die französischen Gäste besonders beeindruckt von der Führung auf ihrer Muttersprache“, sagt Westig und erinnert gleichzeitig an die Geschichte, die beide Länder verbindet. „Die von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer mutig betriebene Aussöhnung zwischen den einst verfeindeten Staaten sollten wir als wegweisend für die Zukunft sehen. Denn je intensiver wir unsere Partnerschaft gestalten, desto besser können wir den aktuellen geopolitischen Herausforderungen begegnen.“
In Swisttal besuchten die Abgeordneten zudem den Entsorgungsbetrieb Hündgen, um sich über dessen innovative Ansätze in der Kreislaufwirtschaft und dort bestehende deutsch-französische Kooperationen zu informieren.
Vor der Weiterreise nach Berlin hält Nicole Westig fest: „Mit keinem anderen Land stimmen wir uns so eng ab. Ohne die Ideen und die Willenskraft Deutschland und Frankreichs gerade in der Europäischen Union würden viele Debatten ausbleiben. Der Austausch geht aber deutlich über das Politische hinaus, besonders auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene bestehen zahlreiche Kooperationen. Es freut mich, dass wir uns das auch ganz konkret in unserer Region anschauen konnten.“